Was man in den kleinen Supermärkten kaufen kann, ist oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Denn die Verkäufer wissen genau, dass ihre Ware nicht bei allen auf Gegenliebe stößt: In Großstädten finden sich zunehmend Geschäfte, in denen unter der Ladentheke so genanntes „Bushmeat“ verkauft wird. Gemeint ist das Fleisch exotischer, manchmal auch bedrohter Tierarten.
Bushmeat kommt fast immer aus Afrika: zum Beispiel Affe oder Antilope. Aber auch Flughunde und Schuppentiere werden mitunter angeboten. Wie gefährlich das sein kann, zeigt nicht zuletzt der Weg, den das Covid-19, beziehungsweise Sars-CoV-2, zum Menschen genommen hat. Auch hier gelten Wildtiermärkte als wahrscheinlicher Übertragungsweg, da sie letztlich dazu beitragen, dass wir durch deren Jagd und Verarbeitung wilden Tieren immer näher kommen und diesen letztlich deren Lebensräume stehlen. Im Zuge wird die Übertragung von Erkrankungen von Mensch auf Tier wahrscheinlicher.
Nichtsdestotrotz gibt es „Bushmeat“ und Läden, in denen es erworben werden kann. Welche Faszination vom Verzehr seltener und exotischer Tiere ausgeht, lässt sich schwer nachvollziehen. Oft stellen dubiose Vorstellungen einen Anreiz dar, zum Beispiel der Glaube an gesteigerte Potenz. Vielleicht ist es aber auch die Lust am Verbotenen. Mittlerweile gibt es in der EU scharfe Beschränkungen für die Einfuhr von exotischem Fleisch.
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