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Lithiumsalze zur Therapie bipolarer Störungen

Lithium wird zur medikamentösen Behandlung von biopolaren Störungen und Manien benutzt. Es handelt sich um ein einwertiges Alkalimetall, dessen Salze psychoaktive Wirkung besitzen. Die Einnahme körperverträglicher Dosen führt dazu, dass sich die Stimmung bei Menschen mit Affektstörungen wie zum Beispiel der bipolaren Störung, normalisiert und stabilisiert.

Die bipolare Störung, die früher als „manische Depression“ bezeichnet wurde, lässt sich durch extreme Gefühlsschwankungen kennzeichnen. Manische Zustände wechseln sich in unkalkulierbaren Zeitabständen mit depressiven Phasen ab. Für letztere sind tiefe Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit die typischen Anzeichen. Sie halten typischerweise drei bis sechs Monate an.

Während dieser Zeit sind die Betroffenen nicht in der Lage, ihren sozialen Pflichten und Verantwortungen nachzukommen. In Extremfällen werden sie völlig gefühllos, können weder Freude noch Trauer empfinden. Nicht selten münden depressive Phasen in Selbstmordgedanken oder sogar Suizid (-versuchen).

Im Fall der bipolaren Störung schlägt die Depression nach einiger Zeit in Manie um. Unbegründete Hochstimmung, Größenwahn und Aggressivität sind die Charakteristika einer manischen Phase, die sich bis zur Raserei und Verlust des Bezuges zur Wirklichkeit steigern kann. Die Selbstüberschätzung

kann die Betroffenen zu unüberlegten Käufen oder absurden Einbildungen veranlassen. Im Größenwahn glauben einige Betroffene, Reichtum und Einfluss zu besitzen. Andere halten sich für Gott. In einigen Fällen stürzen sich manische Menschen von Häusern oder Brücken, in der festen Überzeugung, fliegen zu können. Andere essen Scherben oder sortieren stundenlang Besteck. Typischerweise sind die Betroffenen dabei überzeugt, dass es ihnen gut geht und sie keiner Hilfe bedürfen. Aber manische Personen gefährden sich und andere durch unüberlegte Handlungen oder sozial unverträgliches Verhalten. Daher ist in den meisten Fällen eine Einweisung in ein Krankenhaus oder eine psychiatrische Anstalt – auch gegen den Willen des Betroffenen - angebracht.

Behandelt wird die Manie beziehungsweise die bipolare Störung in der Regel medikamentös. Zahlreiche Studien haben in diesem Zusammenhang die positiven Wirkungsweisen von Lithium belegen können. Bei manischen Patienten können die Symptome um 60 und mehr Prozent gebessert werden.
Die Tatsache, dass heutzutage Lithium zur Therapie eingesetzt wird, geht auf einen Zufall zurück. Im Jahr 1949 experimentierte der Psychiater John Cade mit Meerschweinchen. Er glaubte, manische Episoden gingen auf ein Ungleichgewicht des Harnsäurespiegels zurück. Deswegen spritzte er den Tieren Harnsäure. Er wollte auf diese Weise zeigen, dass die Tiere dadurch manisch werden. Die Harnsäure versetzte er vor der Injektion mit Lithium, um ihre Löslichkeit zu erhöhen.

Das Resultat war jedoch: Die Tiere wurden lethargisch. Die erwarteten manischen Symptome schienen in ihr Gegenteil verkehrt. Ausgehend von dieser Beobachtung forschte Cade weiter. Schließlich verabreichte er einigen manischen Patienten Lithium. Die Symptome gingen bei ihnen zurück, und der Grundstein für die Lithiumtherapie war gelegt.
Lithium lindert manische Symptome vermutlich, indem es die Aktivität der Natrium- und Kaliumionenkanäle reguliert. Die genaue Wirkungsweise ist aber unklar. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass bipolare Störungen als Folge einer Beeinträchtigung des Gleichgewichts der Ionen in bestimmten Neuronen resultiert. Aufgrund der Einflussnahme des Lithiums wird dieses Gleichgewicht demzufolge wieder hergestellt. Andere Theorien basieren auf der Annahme, dass Lithium die Aktivität neuronalen Synapsen reguliert, die für die Ausschüttung von Serotonin und Noradrenalin verantwortlich sind.

Lithium lindert nicht nur akute Symptome sondern wirkt auch prophylaktisch. Aus diesem Grund empfehlen Kliniker häufig, nach Abklingen einer manischen Episode weiterhin Lithium einzunehmen. Langfristig können die Patienten auf diese Weise ihr affektives Erleben stabilisieren. Neuere Untersuchungen belegen zudem, dass Lithium auch zur Behandlung von Depressionen wirksam eingesetzt werden kann. Das gilt insbesondere für Patienten, bei denen durch die alleinige Einnahme von trizyklischen Antideressiva keine Verbesserung des Gefühlszustandes erzielt werden kann. Es hat sich gezeigt, dass durch die gleichzeitige Einnahme von Lithium die körperliche Reaktionsfähigkeit auf die Antidepressiva erhöht werden kann.

Unabhängig davon, ob Lithium zur Behandlung bipolarer oder manischer Störungen eingesetzt wird, entscheidend ist die richtige Dosierung. Die verabreichte Menge muss für jeden Patienten individuell ermittelt werden. Eine zu geringe Dosis führt dazu, dass die medikamentöse Behandlung ohne Wirkung ist, eine Überdosierung führt zu einer Vergiftung. Übelkeit, Erbrechen und weitere körperliche Symptome sind die Folge. Bei einer starken Lithiumintoxination kann sogar der Tod eintreten.

Um für einen Patienten die optimale Dosis zu bestimmen, sind umfangreiche Untersuchungen notwendig. Unter anderem muss das Blutbild und das Urin untersucht werden.
Bei richtiger Dosierung setzt bereits wenige Wochen nach der ersten Einnahme eine merkliche Verbesserung der affektiven Symptomatik ein. Ab diesem Zeitpunkt können die Patienten auf eine geringere Dosis eingestellt werden, durch die das Risiko eines Auftretens späterer Episoden deutlich verringert werden kann.


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