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Körpereigene Krieger gegen Krankheiten: Unser Immunsystem

Unser Immunsystem bewahrt uns von Krankheiten, indem es Erreger abwehrt. Gelangen sogenannte „Antigene“, also Moleküle, die Krankheiten hervorrufen können, in unseren Körper, wird unser Immunsystem aktiviert. Die wichtigsten Zellen zur Abwehr von Bakterien, Viren und Co. sind unsere weißen Blutkörperchen. Sie lassen sich in drei Arten einteilen, die „Neutrophile“, die „Markophagen“ und die „Lymphozyten“.
Die ersten beiden Arten arbeiten oft zusammen. Bei ihnen handelt es sich um große Blutkörperchen, die Antigene vertilgen. Das können sie, weil sie Körnchen enthalten, in denen sich spezielle Enzyme befinden. Dank dieser sind sie in der Lage, die Antigene zu vernichten und zu verdauen.

Während die Neutrophile im Blut zirkulieren, warten die Markophagen an strategisch günstigen Stellen, zum Beispiel an dem Ort, an dem die Atemluft in die Lunge strömt, auf schädliche Eindringlinge. Sie überwachen alle Körperregionen, die in Kontakt mit der Außenwelt stehen und sich deshalb als mögliche Angriffspunkte der Antigene eignen.
Entdecken die Markophagen Krankheitserreger, senden sie Signale an die Neurophile. Diese eilen dann zu der gemeldeten Körperregion.
Das Vertilgen der schädlichen Stoffe und das damit verbundene Absterben der weißen Blutkörperchen führt an in dieser Körperregion zur Bildung von Eiter. Eiter ist also ein Zeichen dafür, dass unsere Körperabwehr den Krieg gegen die Antigene aufgenommen hat und gegen sie ankämpft.

Zahlreiche Neurophile sterben in den körperinternen Gefechten. Daher werden sie ständig erneuert. Ihre Lebenserwartung liegt zwischen einer Woche und zehn Tagen.
Jahre und sogar Jahrzehnte können dagegen die deutlich kleineren Lymphozyten in unserem Körper überleben. Sie sind die wichtigsten Zellen unseres lymphatischen Systems, weil einige von ihnen, nämlich die sogenannten „B-Lymphozyten“, besondere Eiweiße, die man als „Antikörper“ oder „Immunglobuline“ bezeichnet, bilden können.
Die Antikörper können sich an die Antigenen binden. Diese Reaktion führt zur Ausschüttung sogenannter „Mediatoren“, durch die bestimmte Gewebereaktionen ausgelöst werden.
Die Fähigkeit, derartige Bindungen einzugehen, verdanken die Antikörper ihrer Y-förmigen Struktur. Die beiden kürzeren Ärmchen, welche die sogenannte „variable Region“ bilden bestimmen, welches Antigen der zugehörige Antikörper binden kann. Die übrige „konstante“ Region bestimmt die Klasse, zu der ein Antikörper gehört.

Um auf verschiedenste Eindringlinge gezielt reagieren zu können, werden im menschlichen Körper fünf verschiedene Arten von Antikörpern produziert. Die „IgM-Antikörper“ und die „IgG-Antikörper“ kommen zum Einsatz, wenn wir geimpft werden oder aus anderen Gründen zum ersten Mal einem bestimmten Antigen ausgesetzt werden. Währenddessen sind die „IgA-Antikörper“ für die Abwehr von Antigenen zuständig, die über unsere Schleimhäute in den Körper gelangen. Nase, Augen, Lunge und Verdauungsorgane werden von ihnen geschützt. Die anderen beiden Arten von Antikörpern mit Namen „IgD“ und „IgE“ scheinen weniger gute Kämpfer zu sein. Die Rolle im Einsatz gegen die Eindringlinge ist bei ersteren noch unklar, letztere lösen Allergien aus.

Genauso wie die B-Lympohzyten, die alle fünf Antikörper-Klassen erzeugen, müssen auch die T-Lymphozyten geschult werden, bevor sie Krankheitserreger bekämpfen können. Die Unterscheidung zwischen körpereignen und körperfremden Stoffen muss ihnen quasi erst von der Thymusdrüse erklärt werden. Im Speziellen geschieht dies mittels der „Haupthistokompatibilitätskomplex-Moleküle“. Alle Zellen des Körpers tragen diese Moleküle auf ihrer Oberfläche. Durch sie können die weißen Blutkörperchen die körpereigenen von den körperfremden Zellen unterscheiden. Weil jeweils nur die Moleküle eines einzigen Menschen untereinander gleich sind, kommt es übrigens häufig zu Abstoßungsreaktionen von Spenderorganen. Denn die Immunabwehr erkennt nicht, dass es sich um lebensrettende Körperteile fremder Personen handelt. Sie erkennt in ihnen lediglich fremde Eindringlinge, die bekämpft werden müssen.

Dabei durchlaufen die weißen Blutkörperchen in der Thymusdrüse eine harte Schule. Wer von ihnen aus Versehen ein „Haupthistokompatibilitätskomplex-Molekül angreift, muss sterben. Nur die Blutkörperchen die lernen, mit diesen Molekülen zusammenzuarbeiten, dürfen die Thymusdrüse verlassen und mit ihrer Abwehrarbeit beginnen.
Im Gegensatz zu den L- und T-Lymphozyten haben die natürlichen Killerzellen diesen Unterricht in der Drüse nicht nötig. Sie sind von Geburt an Kämpfer. Man nennt sie „natürlich“ weil sie von Beginn ihrer Entstehung an, ohne vorherige Schulung oder Reifung, ausschließlich ihre Zielobjekte, zum Beispiel Krebszellen, zielstrebig abtöten.
Nach ihrer Ausbildung in der Thymusdrüse bilden sich auch die übrigen weißen Blutkörperchen zeitlebens fort. Jedes Antigen, das im Laufe des menschlichen Lebens in den Körper eindringt, wird von ihnen quasi per Steckbrief vermerkt. Unsere Lymphozyten vergessen kein Antigen. Haben sie, zum Beispiel durch eine Impfung, bereits Kontakt zu einem Krankheitserreger gehabt, reagieren sie besonders energisch und zielstrebig, sobald sie ihn wieder auf ihn treffen.

Wird ein Mensch zum Beispiel gegen Kinderlähmung, geimpft entwickelt die Immunabwehr einen detaillierten Schlachtplan. Treffen Lymphozyten und Co. Jahre später erneut auf Polio-Viren, wird dieser Plan angewandt, und die Krankheitserreger haben keine Chance. In kürzester Zeit werden sie vernichtet.

Durch Botenstoffe stehen die einzelnen Abwehreinheiten zudem in ständigem Kontakt miteinander. Neurophile, Markophagen, Lymphozyten und Co. können daher kooperieren, sobald ein Antigen in den Körper eindringt. Sobald der Eindringling identifiziert wird, kämpfen Markophagen, Neurophile und Killerzellen gemeinsam gegen ihn an. Können sie den Erreger nicht sofort vollständig vernichten, bauen sie zusätzliche Wände, sogenannte „Granulome“ um ihn herum auf und isolieren ihn dadurch. Diese Mauern können mehr als 60 Jahre lang aufrecht erhalten werden und schützen den Körper vor der Ausbreitung der Erreger.

Um unseren Körper zu schützen, werden unsere Antikörper in einigen Fällen sogar zu Kamikaze-Kämpfern. Sie heften sich an Bakterien und bilden damit einen sogenannten „Immunkomplex“. Auf diese Weise nehmen sie die Antigene in Gewahrsam und warten auf Verstärkung. Treffen die Markophagen ein, werden die Verhafteten mitsamt der Antikörper vertilgt.

Durch diese und viele weitere Funktionen schützt uns unser Immunsystem vor Krankheiten. Unser Abwehrsystem befindet sich in ständiger Bereitschaft, egal, ob wir arbeiten, fernsehen, feiern oder schlafen. Oft unbemerkt riskieren unzählige weiße Blutkörperchen ihr Leben, um unsere Gesundheit zu schützen.


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